Tag gegen Gewalt an Frauen

Heute ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. In Österreich hat dieser Tag eine traurige Aktualität. 28 Frauen sind dieses Jahr schon von ihren Partnern bzw. Ex-Partnern ermordet worden. Tendenz steigend. Generell finden 90% Prozent aller Gewalttaten an Frauen in der Familie und im nahen Umfeld statt.

Gewalt gegen Frauen ist ein Verbrechen, das System hat.
Gewalt gegen Frauen ist Ausdruck eines Systems, das Frauen unterdrückt und ausbeutet. Frauen bekommen im Schnitt ein Drittel weniger Lohn als Männer und später nur halb so viel Pension. Sie machen den absoluten Großteil der Sorgearbeit und den Haushalt. Im kapitalistischen Wirtschaftssystem bedeutet das die finanzielle Abhängigkeit der Frau vom Mann. Auch wenn er gewalttätig wird.

Gewalt oder Armut
Einen gewalttätigen Mann zu verlassen bedeutet für viele Frauen nicht nur Erleichterung, sondern Armut, Belastung und Wohnungsnot. Diese Verhältnisse stellen Frauen vor die Entscheidung: bei einem gewalttätigen Mann bleiben – oder sehenden Auges in die Armutsfalle tappen. Diese Ausweglosigkeit – Gewalt oder Armut – muss nicht sein. Sie ist die Folge eines menschenunwürdigen kapitalistischen Systems in dem nicht das Glück aller Menschen das gesellschaftliche Ziel ist, sondern nur der Profit zählt. Dass diese Entscheidung in Österreich für viele Frauen immer noch Realität ist, ist eine Schande. Das ändern auch keine Krokodilstränen der Bundesregierung. Die 228 Millionen für den Gewaltschutz, die die Gewaltschutzeinrichtungen fordern sind sofort umzusetzen!