Gewalt gegen Frauen* ist weltweit tägliche Realität

sei es im Kontext von bewaffneten Konflikten oder Beziehungen.

In Österreich steht jedes Jahr eine hohe Anzahlt an Femiziden chronisch unterfinanzierten Gewaltschutzeinrichtungen gegenüber. Eine nachhaltige Strategie gegen Gewalt an Frauen bedarf struktureller Veränderungen.

Strukturelle Gewalt produziert rasant tiefgreifende soziale Ungleichheiten, führt vor allem Frauen* in Armut und versperrt Auswege aus Gewaltbeziehungen.

Die multiplen aktuellen Krisen bewirken eine sich verstärkende Gewaltspirale.

Die Corona-Pandemie hat die Krisentendenzen der Pflege, des Gesundheits- und Sozialwesen aufgezeigt und verschärft. Auch im Bereich familiärer Sorgebeziehungen ließ sie die tiefgreifenden Überlastungen durch ungleich zwischen den Geschlechtern verteilte Verantwortung erkennen. Dazu waren in Österreich bereits vor den aktuellen Teuerungen über 2 Mio Menschen von Einkommensverlusten betroffen, konnten sich Grundbedürfnisse nicht mehr leisten.

Es ist wichtig, als Frauen* Mut zu zeigen, die Stimme gegen Missstände zu erheben – auch gegen die Kriegstreiberei. Das aktuelle Kriegsgeschehen in der Ukraine begünstigt die Verherrlichung von Gewalt und Machtstreben, zutiefst patriarchale Versatzstücke und Werkzeuge des Kapitalismus. Wir brauchen ein umfassendes Umdenken.

Wir brauchen den Ausbau öffentlicher Infrastruktur und Daseinsvorsorge, wir brauchen Umverteilung durch Steuern auf Vermögen.

Zur Beseitigung der Gewaltverhältnisse braucht es einen Abbau sozialer Ungleichheit, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, neue Möglichkeiten des solidarischen Zusammenlebens jenseits privatisierter Sorgeverantwortung.